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Allegaeon: Fragments Of Form And Function (Review)

Artist:

Allegaeon

Allegaeon: Fragments Of Form And Function
Album:

Fragments Of Form And Function

Medium: CD
Stil:

Progressive Melodic Extreme Metal

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 53:41
Erschienen: 16.07.2010
Website: [Link]

Wenn man bedenkt, dass ALLEGAEON seit gerade mal zwei Jahren bestehen, muss man angesichts der Leistung auf dem ersten Longplayer "Fragments Of Form And Function" ganz tief den Hut ziehen. Dies beruht sicherlich auch auf der Tatsache, dass Gitarrist Greg Burgess studierter Gitarrist ist und dass Drummer Jordon Belfast sich in der Schlagwerker-Szene nicht ohne Grund einen guten Ruf erklöppelt hat. Mit ihren drei Kollegen spielen sie unter dem nur schwer auszusprechenden Namen ALLEGAEON (das soll nämlich angeblich "uh-lee-juhn" gesprochen werden) harten Metal im Grenzgebiet aus Death und Thrash, der sowohl technisch-progressiv als auch sehr melodisch erklingt.

Um eine grobe Vorstellung vom Sound der Band zu bekommen, denke man an Death, alte In Flames, Fear Factory und die Art und Weise, wie Nevermore Harmonien und Gefrickel miteinander verbinden können. ALLEGAEON klingen aber trotzdem nie wie eine Kopie dieser Bands, sonden haben erstaunlicherweise jetzt schon einen sehr eigenen Sound, der auf facetten- und detailreicher Gitarrenarbeit und massivem Drumming fußt. Die Sechssaiter zaubern sich ein paar grandiose Harmonien und Soli aus den Ärmeln, komplexe Riffs sorgen für eine angenehm hohe Härte. Drummer Jordon hat ein mörderische Doublebass und darf auch öfter mal die Blasts auspacken, sein tolles Drumming ist außerdem sehr präsent im Sound. Die gekrächzt gekeiften Vocals würden auch einer Black Metal-Band gut zu Gesicht stehen, passen aber auch zur hier gehörten Musik, gutturales Grunzen würde dagegen viel kaputt machen. Spielerisch kann man der Band jedenfalls eine unglaublich hohe Reife attestieren.

Glücklicherweise gelingt es auch, dies meist in entsprechend gute Songs umzusetzen. Trotz des hohen Technikfaktors bleiben die Tracks immer nachvollziehbar. Zur restlosen Begeisterung wären mehr eingängige Hooklines von Nöten, die finden sich am ehesten noch im tollen Schlusstrack "Accelerated Evolution", dem groovigen "The Renewal" und in "Atrophy Of Hippocrates". Wer viel Wert auf gute Atmosphäre legt, wird im Albumhighlight "The God Particle" und im ebendfalls sehr starken "A Cosmic Question" fündig, während der barock-akustische Schlusspart des mit geilen Leads ausgestatteten "Biomech - Vals No. 666" eine gelungene Überraschung ist. Das Album ist darüberhinaus druckvoll und modern produziert, klingt aber nicht steril und leblos. Inhaltlich, das deuten die Songtitel schon an, beschäftigt man sich mit akuellen Themen wie Stammzellenforschung, Evolution, pharmazeutischen Strukturen, Kryonik und anderen wissenschaftlichen Themen.

FAZIT: ALLEGAEON prügeln sich auf extrem hohem Niveau durch ihr Debütalbum, sind technisch absolut fit, streuen unablässlich edelste Melodien ein und haben ein Händchen für gute Songs. Ein wenig Luft nach oben haben sie sich aber noch gelassen, angesichts der Tatsache, dass man aber schon nach weniger als zwei Jahren in der Lage ist, ein solches Album zu schreiben, darf man für die Zukunft Großes erwarten.

Andreas Schulz (Info) (Review 6522x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Cleansing
  • The Renewal
  • Across The Folded Line
  • The God Particle
  • Biomech - Vals No. 666
  • From Seed To Throne
  • Atrophy Of Hippocrates
  • Point Of Disfigurement
  • A Cosmic Question
  • Accelerated Evolution

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 19.07.2010

Könnte mir auch auf Albumlänge gefallen. Mal schauen :)
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